Als am Mittwochmorgen (20.9.) Immobilienlobbyist:innen und ihre Unterstützer:innen (auch die Senatsbaudirektorin Kahlfeldt machte ihre Aufwartung) im B-part im Gleisdreieck ankamen, um bei einem Schlückchen Kaffee die Werbeveranstaltung „Quartiere der Zukunft“ (Teilnahmegebühr: 225 €) zu eröffnen, blieben sie nicht unter sich. Rund 20 Bürgerinnen und Bürger empfingen sie mit einer Mahnwache. Mit Transparenten und Wortbeiträgen wiesen sie die Gäste auf die verheerenden Auswirkungen der geplanten sieben Bürotürme hin. Die Urbane Mitte zerstört den Park, belastet die Umwelt und geht an den Bedürfnissen vorbei: „Das ist kein Projekt der Zukunft – es in ein Projekt der Vergangenheit. Darum: Stop Urbane Mitte – Neustart der Planungen jetzt! “
Überraschend gesellte sich Sarah Jermutus, die Vorsitzende der Fraktion Bündnis90/Die Grünen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, zu der von der Aktionsgemeinschaft Gleisdreieck veranstalteten Mahnwache. Sie erneuerte ihre Ablehnung des Bauvorhabens, wies aber auch auf die Klemme hin, in der man sich befände: Hohe Entschädigungen könne der Bezirk nicht stemmen. Das von der Aktionsgemeinschaft Gleisdreieck vorgelegte Rechtsgutachten, wonach die absurden Entschädigungsansprüche des Investors keine rechtliche Basis hätten, habe aber neue Spielräume eröffnet. Nun müsse man die Bewertung durch den Bezirk abwarten.