„Rede mit! Bring Ideen mit!“ war das Motto des 1. Aktionstages, den die Aktionsgemeinschaft Gleisdreieck im Rahmen ihrer Sommerakademie „Stop Urbane Mitte“ durchgeführt hat. Und der Redebedarf war in der Tat sehr groß. Viele Besucher:innen wussten nichts von den Plänen, sieben Bürohochhäuser im Gleisdreieck zu bauen. Und wenn sie davon gehört hatten, war ihnen die Dimension des Bauprojektes nicht bewusst. In Gesprächen und auf Infotafeln wurde deutlich, dass die Türme höher sind als der Park breit, und dass direkt neben dem Platz am Stellwerk, wo der Aktionstag stattfand, demnächst eine Hochhauswand den Blick auf die historisch gewachsene industrielle Landschaft rund um den Bahnhof Gleisdreieck versperren wird.
„Das ist doch Irrsinn, hier solche Klötze und dann noch für Büros hinzustellen“ war eine der meist gehörten Erstreaktionen in diesen Gesprächen. Man war sich einig: Der Bau muss verhindert werden. Aber wie?
Die Entwicklung in den letzten Jahren zeigt, dass der Protest der Bürgerinitiativen Wirkung zeigt. Den schnellen Baubeginn in 2019 haben die mehr als 100 Einwendungen gegen den Bebauungsplan verhindert. 2022 stellten sich die Grünen und die Linken eindeutig und die bezirkliche SPD etwas halbherzig gegen das Projekt. Und Anfang 2023 wurde beschlossen, einen bezirklichen Runden Tisch einzurichten, der das Bauvorhaben unter Beteiligung von Bürgerinitiativen und Verbänden neu bewerten soll.
Wie geht es weiter? Viele wünschten sich eine Unterschriftenaktion. Sie könnte ein klares Zeichen setzen und mehr Bürger:innen die Möglichkeit geben, die Forderung nach einem Stop der Planungen aktiv zu unterstützen. Aber wer ist der Adressat und was ist das genaue Ziel? Darüber wird weiter diskutiert werden müssen.
Der nächste Aktionstag im Rahmen der Sommerakadamie „Stop Urbane Mitte“ ist Sonntag, 4. Juni, von 14 bis 17 Uhr wieder auf dem Platz am Stellwerk.
Haben Sie Wünsche oder Ideen für den zweiten Aktionstag? Dann schreiben Sie an info@gleisdreieck-retten.de.