Erfolgreicher Start der Unterschriftenaktion

Auf Tafeln und in Gesprächen informierten sich die Besucher:innen über den Stand der Planungen

Der Start der Unterschriften-Aktion „Stop Urbane Mitte – Neustart“ auf dem Aktionstag am 4. Juni stieß auf ein breites Echo. In den Gesprächen auf dem Platz am Stellwerk wurde deutlich, wie groß das Unverständnis, ja die Wut unter den Parkbesucher:innen über die Hochhausplanungen ist. „Der Park ist eine der schönsten Anlagen in Berlin. Wir sind regelmäßig hier, es ist Familientreffpunkt und Sportplatz, eine grüne Oase für alle. Und ausgerechnet hier sollen Glaspaläste hochgezogen werden, die den Park einschnüren und kaputtmachen“ – war der Tenor vieler Gespräche.

Den Unmut der Besucher:innen konnte der Hauptredner des Nachmittags, der Stadtplaner Rainer Bohne, gut verstehen. Auch für ihn als Stadtplaner ist es kaum nachzuvollziehen, dass an dieser Stelle eine solch verdichtete Bebauung stattfinden soll.

Stadtplaner Rainer Bohne

Das, so der langjährige Geschäftsführer des Bundesverbandes für Stadt- und Raumplanung, widerspreche allen Regeln einer angemessenen Stadtplanung, die die Interessen der Bürger:innen, der Ökologie und der Ökonomie in Einklang zu bringen versuche. Für ihn ist auch unerklärlich, wie das Grundstück vor 15 Jahren überhaupt für so ein Renditeprojekt vergeben werden konnte. Allerdings seien die Hochhausplanungen, so Bohne selbstkritisch an die eigene Zunft, erst spät in den Fokus vieler Stadtplanenden gerückt, da man sich anfangs stärker mit der Wohnrandbebauung auseinandergesetzt habe.

Durfte auch am 4. Juni nicht fehlen: Leos rollende Ausstellung

210 Bürger:innen unterschrieben an diesem ersten Sammelnachmittag die Petition – in der Hoffnung, „dass die Bezirks- und Landespolitiker:innen es mit der Demokratie ernst nehmen“, wie eine Diskussionsteilnehmerin meinte. In den nächsten Monaten wird die Aktionsgemeinschaft weiter Unterschriften sammeln. Wer selbst Unterschriften sammeln möchte, kann die Liste hier herunterladen und ausdrucken.

Der nächste Aktionstag findet am 2. Juli statt.

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